Juli
02
- geschrieben von Christine Walz
Der Schritt in die Selbständigkeit - gut durchdacht und noch besser geplant!
Selbständige Unternehmer! Das sind diese Gewinnertypen, die im Porsche zum Golfplatz fahren und immer ihr Smartphone am Ohr haben. ;-)
Das ist das Bild, das viele im Kopf haben, wenn sie an Unternehmer denken. Und auch wenn dieser Typ eher die Ausnahme darstellt, auch er hat sich seinen Erfolg sicher hart erarbeitet und dabei ein paar wesentliche Punkte, gerade am Anfang seiner Selbständigkeit, beachtet.
Persönlichkeit - Geschäftsidee - Businessplan
Am Anfang steht die Idee! Die Frage, die es hier realistisch zu beantworten gilt ist, ob sich mit Ihrer Geschäftsidee wirklich Geld verdienen lässt. Wer könnten Ihre Kunden sein und wie erreichen Sie diese? Wer ist Ihr Wettbewerb und wo sind Sie besser? Und - vor allem - können Sie sich wirklich mit der Rolle als Selbständiger identifizieren?
Lassen Sie sich beraten! Erkundigen Sie sich nach regionalen Gründungsinitiativen oder gehen Sie zur örtlichen Industrie- und Handelskammer oder dem zuständigen Berufsverband. Eventuell wird ein Gründungsseminar angeboten, an dem Sie teilnehmen können. Hier lernen Sie auch, wie Sie einen Businessplan schreiben - das erste „Strategiepapier“ für Ihr Unternehmen.
In den Businessplan gehören Ihre fachlichen und kaufmännischen Qualifikationen genauso wie Ihr Produkt oder Ihre Dienstleistung. Beschreiben Sie Ihre zukünftigen Kunden, Ihren Wettbewerb und Ihren Standort. Beschreiben Sie so detailliert wie möglich, wie Sie Ihr Geschäftsvorhaben realisieren wollen, wie Ihre Marketing- und Vertriebsstrategie aussieht, welchen Kapitalbedarf Sie wie decken und z. B. auch, welche Rechtsform Sie anstreben.
Formalitäten - Finanzen - Beratung
Der nächste Schritt ist der Gang zum Gewerbeamt um Ihre neue Tätigkeit anzumelden. Ihre Anmeldung kann persönlich oder schriftlich erfolgen. Achten Sie je nach Beruf darauf, welche zusätzlichen Unterlagen Sie einreichen müssen. Das lässt sich sehr leicht im Internet recherchieren.
Jetzt ist der Stein ins Rollen gebracht. Das Gewerbeamt gibt Ihre Meldung an das zuständige Finanzamt und weitere relevante Stellen, wie z.B. die IHK, weiter. Vom Finanzamt erhalten Sie daraufhin in der Regel eine neue Steuernummer, die Sie in Ihren Rechnungsformularen angeben müssen. Freiberufler, sofern sie die exakte Abgrenzung zum Gewerbe kennen, melden ihre Tätigkeit direkt beim Finanzamt an.
Jetzt kann’s losgehen! Die erste Rechnung für erbrachte Leistungen an den Kunden kann gestellt werden!
Spätestens jetzt sollten Sie sich einen guten Steuerberater suchen, der mit Ihnen gemeinsam Ihre voraussichtlichen Umsätze plant und die sich daraus ergebenden ersten Steuerforderungen. Mit ihm besprechen Sie Ihre steuerlichen Pflichten, wie Rechnungen richtig auszusehen haben, wie Sie Ihre Buchführung erstellen und welche Art der Gewinnermittlung für Sie relevant ist.
Das ist wahrscheinlich für viele Existenzgründer die unbeliebteste Aufgabe - wenn auch eine der wichtigsten! Aber bitte behalten Sie immer den Überblick über Ihre finanzielle Situation, Ihre Einnahmen und anstehenden Ausgaben! Hier kann es sehr schnell zu bösen Überraschungen kommen, die leicht vermeidbar gewesen wären.
Gute Dienste bietet eine passende EDV-Lösung. Mit einer guten Buchhaltungssoftware (wie JooWI Online) erstellen Sie auch ohne tiefere Buchführungskenntnisse ihre komplette Buchhaltung, von der Umsatzsteuer-Voranmeldung bis zur Einnahmen-Überschussrechnung und haben so immer den aktuellen Überblick über „Ihre Zahlen“.
Fazit
Es gibt vieles zu Bedenken und zu planen, damit der Sprung in die Selbständigkeit gelingt. Aber eine durchdachte Strategie und gute Vorbereitung tragen wesentlich zum Gelingen bei! Und dieses Engagement lohnt sich allemal! Viel Erfolg!